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Gegenstand des Digitalisierungs- und Erschliessungsprojekts waren die Stiftspuren in der Nachlassbibliothek von Thomas Mann. Bei den digitalisierten Exemplaren wurden Stiftspuren und weitere durch Gebrauch des Exemplars entstandene Phänomene bis auf wenige Ausnahmen erfasst (siehe unten). Die einzelnen Phänomene wurden in Anlehnung an archivarische und bibliothekarische Standards, aber angepasst an die materielle Spezifik der Nachlassbibliothek Thomas Manns, erfasst und bezeichnet. Es handelt sich bei der Systematik der Erschliessungskategorien um einen erweiterbaren Katalog zur Erschliessung von Phänomenen, die spezifisch in Autorenbibliotheken auftreten.
Die erfassten Phänomene werden nach ihrer Materialität, Form und Funktion unterschieden. Ihrer Form nach unterscheiden sich schriftliche Phänomene von weiteren Zeichen, die keinen Schriftcharakter haben. Zu Letzteren werden auch alleinstehende Frage- und Ausrufezeichen gezählt. Die schriftlichen Phänomene unterteilen sich ihrer Funktion entsprechend in Marginalie, Korrektur, Besitzvermerk, Adressnotiz, Widmung und Institutioneller Vermerk. Alle weiteren Zeichen werden ihrer Form bzw. Funktion nach unterschieden: Unterstreichung, Anstreichung, Fragezeichen, Ausrufezeichen, Umrahmung, Ankreuzung, Pfeil, Häkchen, Klammer und Weitere Stiftspur. Korrekturen und Weitere Stiftspuren können sowohl schriftliche als auch nicht-schriftliche Elemente enthalten.
Zu den nicht-stiftlichen Phänomenen gehören Einlagen und ein Teil der Institutionellen Vermerke, bei allen anderen handelt es sich um Stiftspuren.
Die Erschliessung fokussiert auf Phänomene, die auf den Gebrauch des jeweiligen Exemplars zurückzuführen sind bzw. schliesst Phänomene aus, die eindeutig aus dem Produktionsprozess stammen. Handschriftliche Paginierungen, Kolophone und Exemplarnummern wurden nicht erfasst. In Exemplaren mit rein handschriftlichem Text wurden nur stiftliche Ergänzungen erfasst. Seitenknicke, Verschmutzungen, materielle Abnutzungserscheinungen, Einbände und ähnliches wurden nicht verzeichnet. Weiterhin sind alle standardisierten Merkmale aus Akzessions- und Katalogisierungsprozessen des Thomas-Mann-Archivs von der Erfassung ausgenommen (TMA-Prägestempel, Signaturen etc.). Exemplare, die ausschliesslich institutionelle Vermerke enthalten (und nicht als Enteignungsexemplare identifiziert sind), wurden nicht digitalisiert.
Neben der Art des Phänomens wurden bei der Erschliessung auch die Ausprägung des Phänomens, die Farbe der Stiftspur und die Urheberschaft verzeichnet. Da letztere vor allem bei den nicht-schriftlichen Phänomenen selten eindeutig bestimmbar ist, verzichtet das Projekt auf die Verwendung des Begriffs „Provenienzmerkmal“ (vgl. Thesaurus der Provenienzbegriffe), spricht stattdessen von „Phänomenen“ und erfasst zusätzlich die Urheberschaft des jeweiligen Phänomens.
Zu beachten ist, dass es wie bei jeder Systematik Grenzfälle gibt, die sich nur durch einen Phänomenvergleich bestimmen liessen. Hierzu gehören zum Beispiel Schwundstufen von Ankreuzungen. Trotz eines Vier- bis Acht-Augen-Prinzips im Erschliessungsprozess kann es aufgrund der Menge und Vielfalt der Phänomene sowie der verschiedenen BearbeiterInnen zu Unregelmässigkeiten gekommen sein. Die Datenbank ermöglicht den BenutzerInnen jedoch, eigene bzw. weiterführende Interpretationen der Phänomene zu leisten.
1. Definition der Phänomene
Marginalie
Schriftliche Stiftspur in oder auf dem jeweiligen Exemplar, die alphabetischer Art ist und/oder Ziffern enthält und in Kombination mit Satzzeichen stehen kann (hierzu gehören auch Frage- und Ausrufezeichen, wenn sie in einem syntaktischen Zusammenhang stehen) und die nicht eindeutig als ein anderes Phänomen erfasst werden konnte.
Korrektur
Stiftspur mit korrigierender Funktion. Darunter fallen standardisierte und nicht-standardisierte Korrekturzeichen sowie schriftliche Stiftspuren mit korrigierender Funktion. Stiftliche Ergänzungen zum Drucktext wurden auch als Korrektur erfasst. Autographe und allographe Phänomene wurden gleichbehandelt.
Ausrufezeichen
Ausrufezeichen, die nicht Teil einer schriftlichen Stiftspur sind, wurden im Sinne eines Symbols als eigenständige Phänomene erfasst. Stehen mehrere nicht-schriftliche Phänomene hintereinander, zum Beispiel mehrere Ausrufezeichen, wurden sie voneinander unabhängig als einzelne Phänomene erfasst.
Fragezeichen
Fragezeichen, die nicht Teil einer schriftlichen Stiftspur sind, wurden im Sinne eines Symbols als eigenständige Phänomene erfasst. Stehen mehrere nicht-schriftliche Phänomene hintereinander, zum Beispiel Frage- und Ausrufezeichen in Kombination, wurden sie voneinander unabhängig als einzelne Phänomene erfasst.
Unterstreichung
Stiftlicher Strich, teilweise auch mehrfach, mit dem Drucktext unterstrichen ist.
Anstreichung
Stiftlicher Strich, teilweise auch mehrfach, mit dem Drucktext an der Seite markiert ist.
Umrahmung
Stiftlicher Strich, der Drucktext umschliesst. Die Umrahmung kann eckig oder rund sein.
Ankreuzung
Stiftspur in Form eines Kreuzes, wobei die Gestalt der Ankreuzung stark variieren, zum Beispiel dem griechischen Buchstaben Alpha oder einem Häkchen ähneln kann. Ausschlaggebend für die Kategorisierung waren Form und Funktion des Phänomens. Zu beachten ist der Unterschied zu einem Kreuz mit der Funktion einer Streichung, was als Korrektur erfasst wurde. Kommen mehrere Ankreuzungen nebeneinander vor, wurden sie voneinander unabhängig als einzelne Phänomene erfasst.
Pfeil
Stiftspur bestehend aus einer Linie und einer an der Linie angebrachten Spitze. Kommen mehrere Pfeile nebeneinander vor, wurden sie voneinander unabhängig als einzelne Phänomene erfasst.
Häkchen
Stiftspur in Form eines Häkchens. Kommen mehrere Häkchen nebeneinander vor, wurden sie voneinander unabhängig als einzelne Phänomene erfasst.
Klammer
Stiftspur in Form einer Klammer. Klammern können eckig oder rund sein. Öffnende und schliessende Klammer gelten zusammen als ein Phänomen, es sei denn, auf dem Scan ist nur eine öffnende oder schliessende Klammer sichtbar.
Weitere Stiftspur
Stiftspuren, die sich nicht einer anderen Kategorie zuordnen lassen. Hierunter fallen zum Beispiel Striche, die zu weit vom Drucktext entfernt sind, um eindeutig als Anstreichung identifizierbar zu sein.
Einlage
Einlage oder Beilage jeder Art, zum Beispiel Lesebändchen, Verlagsprospekte, Papierschnipsel. Einlagen, die eindeutig aus der Zeit nach dem Tod Thomas Manns stammen, zum Beispiel durch Benutzung des Exemplars im Thomas-Mann-Archiv, wurden im Erschliessungsprozess entfernt und separat abgelegt.
Besitzvermerk
Schriftliche Stiftspur in Form eines Namenszuges mit besitzanzeigender Funktion oder Exlibris, meist im Vorsatz eines Exemplars.
Adressnotiz
Schriftliche Stiftspur, die eine Adresse festhält, meist bestehend aus Strasse, Hausnummer, ggf. Postleitzahl und Ort.
Widmung
Handschriftliche Zueignung, oft kombiniert mit Namenszug, Initiale und Datum.
Institutioneller Vermerk
Phänomen, das eindeutig von einer Institution hinterlassen wurde und in unterschiedlichen Formen vorkommt. Hiermit sind mehrheitlich Gebrauchsspuren aus dem Thomas-Mann-Archiv, von öffentlichen Bibliotheken, Buchbindern und Buchhändlern gemeint. Institutionelle Vermerke können in Form von Stiftspuren, Stempeln, Aufklebern oder einer Kombination auftreten.
2. Weitere Erschliessungskategorien
Ausprägung
Unterschieden werden die Ausprägungen „einfach“, „mehrfach/fett“ und „ausradiert“.
Die Ausprägung „mehrfach/fett“ wurde gesetzt, wenn an einem einzelnen Phänomen mehrfache Strichführung zu beobachten ist. Es geht nicht darum, wie breit der Strich ist. Die Ausprägung gilt für das gesamte Phänomen, auch wenn dieses nur teilweise betroffen ist. Stiftspuren können lediglich „mehrfach/fett“ im Sinne mehrfacher Strichführung eines einzelnen Phänomens sein. Stehen mehrere Phänomene (z.B. Ausrufezeichen) hintereinander, werden sie voneinander unabhängig als einzelne Phänomene erfasst.
Farbe der Stiftspur
Im Sinne eines Farbspektrums wird zwischen den Farbwerten Grau, Schwarz, Blau, Rot, Grün und Braun unterschieden. Zwischenfarben wurden einer der Spektralfarben zugeordnet, das heisst beispielsweise, dass pink oder orange dem Farbwert „rot“ zugeordnet wurden. Der Farbwert wurde in der Regel aufgrund der am Scan erkennbaren Farbe erfasst. Wenn zwei verschiedene Farben zur Annotation einer Textstelle verwendet wurden, handelt es sich um zwei verschiedene Phänomene.
Urheberschaft
Grundlegend für die Bestimmung der Urheberschaft sind Handschriftenproben Thomas Manns. Da die Urheberschaft vor allem bei den nicht-schriftlichen Phänomenen in den meisten Fällen nicht eindeutig bestimmbar ist, gilt als Standardwert die Urheberschaft „Thomas Mann oder unklar“. Die Urheberschaft kann aufgrund zweier unterschiedlicher Kriterien auf „Thomas-Mann-Archiv” oder „Von fremder Hand” gesetzt sein:
- Es handelt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht um Thomas Manns Handschrift.
- Eine nicht-bleistiftliche Stiftspur kann aufgrund eines Phänomenvergleichs einer fremden Hand zugeordnet werden. Da der Bleistift in Privatbibliotheken des 19. und 20. Jahrhunderts der privilegierte Annotationsstift ist, gilt für nicht-schriftliche Bleistiftspuren prinzipiell die Urheberschaft „Thomas Mann oder unklar“.
Institutionelle Vermerke, die eindeutig aus der Bearbeitung durch das Thomas-Mann-Archiv stammen – mit Ausnahme der nicht erfassten standardisierten Merkmale –, werden mit der Urheberschaft „Thomas-Mann-Archiv“ verzeichnet. Bei allen sonstigen Phänomenen, bei denen Thomas Mann als Urheber ausgeschlossen werden kann, gilt die Urheberschaft „Von fremder Hand“. Die restlichen Phänomene sind mit der Urheberschaft „Thomas Mann oder unklar“ verzeichnet.
Enteignungsexemplar
Die Datenbank kennzeichnet alle eindeutig identifizierbaren Exemplare, die Gegenstand der Enteignung durch das Deutsche Reich waren, in den bibliographischen Metadaten auf Exemplarebene. Auf der Startseite können alle Enteignungsexemplare per Button ausgewählt werden. Die einzelnen Phänomene, die aus dem Enteignungsprozess stammen – dies betrifft vor allem Institutionelle Vermerke – werden wie alle anderen Phänomene behandelt und nicht gesondert gekennzeichnet.
3. Transkription
Transkribiert wurden alle schriftlichen Stiftspuren der Urheberschaft „Thomas Mann oder unklar“. Dazu gehören Marginalien, Korrekturen, Besitzvermerke, Adressnotizen und die wenigen Widmungen von Thomas Mann. Transkribiert wurden lateinische und Kurrentschrift. Andere Schriftsysteme wurden anstelle einer Transkription mit „[Nicht transkribiertes Schriftsystem]“ ausgewiesen. Musiknoten und ‑notationen wurden nicht transkribiert, sondern mit „[Musiknotation]“ ausgewiesen.
Marginalien, Korrekturen, Besitzvermerke und Adressnotizen wurden zeichengenau transkribiert. Silbentrennstriche wurden bei Umbrüchen nicht transkribiert, Bindestriche hingegen schon (doppelte wurden als einfache Bindestriche transkribiert). Buchstaben mit Reduplikationsstrichen wurden als Doppelbuchstaben transkribiert.
Abkürzungen wurden in eckigen Klammern ausgeschrieben, sofern
- deren Bedeutung klar ist und
- ein relevanter Mehrwert für die Benutzung besteht.
Beispiel: Zbg. → „Zbg. [Zauberberg]“
Gegenbeispiel: Frankfurt a. M. → „Frankfurt a. M.“
Unleserliche Wörter oder Wortteile wurden anstelle einer Transkription mit dem Platzhalter „[unleserlich]“ ausgewiesen. Mit Fragezeichen in eckigen Klammern „[?]“ sind Unsicherheiten bei der Transkription ausgewiesen. Das Fragezeichen wurde dabei (nach Leerschlag) direkt an die unsicheren Wörter oder Wortteile angeschlossen.
Fragezeichen und Ausrufezeichen, die Bestandteile des jeweiligen Phänomens sind, wurden mittranskribiert und nicht als separates Phänomen erfasst. Hervorhebungen, zum Beispiel Unterstreichungen, wurden bei der Transkription nicht berücksichtigt.
Besonderheiten bei Korrekturen
Satzzeichen, die ergänzt/gestrichen/korrigiert wurden, wurden wie Buchstaben behandelt. Korrekturzeichen wurden nicht transkribiert. Ins Transkriptionsfeld wurde zuerst die von der Korrektur betroffene gedruckte Textstelle übernommen, gefolgt von der durch die Korrektur virtuell entstandene berichtigte Textstelle in eckigen Klammern. Blosse Streichungen von ganzen Wörtern oder Wortfolgen wurden nicht transkribiert.
Beispiele: | viel → nicht transkribiert | |
fiehl → „fiehl [fiel]“ | ||
fehlte → „fehlt [fehlte]“ |
Direkt an von der Korrektur betroffene Textstellen anschliessende Satzzeichen wurden mittranskribiert.
Beispiel: | fehlte. → „fehlt. [fehlte.]“ |
Wurden handschriftlich ganze Wörter oder Satzteile eingefügt, wurden diese ohne den umgebenden Text in eckigen Klammern transkribiert.
Beispiel: | ich liebe dich → „[liebe]“ |
Wenn an einem Wort mehrere Korrekturen durchgeführt wurden, wurden diese als ein Korrekturphänomen erfasst.
The indexing
The aim of this project was to digitize and index the handwritten markings contained in Thomas Mann’s personal library. In the digitized copies, the handwritten markings and other phenomena caused by the use of the copy were recorded, with few exceptions (see below for details). The individual phenomena were recorded and labelled according to archival and library standards, but in a way that was specially adapted to suit the specific material nature of Thomas Mann’s personal library. The indexing categories used in the classification system are an extendible catalogue of categories for the indexing of the specific phenomena that occur in the author’s libraries.
The recorded phenomena were sorted according to their material nature, form and function. Based on their form, phenomena that constitute writing were classified as different from other symbols that were not classified as writing. Stand-alone question marks and exclamation marks were included in the latter category. Depending on their function, the phenomena that constitute writing are classified as either marginalia, corrections, ownership notes, address notes, dedications or institutional notes. All other markings are categorised according to their form or their function: underlining, annotation, question mark, exclamation mark, enclosure, cross, arrow, tick, brackets and other handwritten markings. Corrections and other handwritten markings may include elements classified as writing as well as elements not classified as writing.
Phenomena not classified as writing include insertions and some of the institutional notes; the rest of the phenomena are handwritten markings.
The indexing process focused on phenomena that were clearly attributable to the use of the copy in question and excluded phenomena clearly attributable to the production process. Handwritten paginations, colophons and copy numbers were not recorded. In copies with purely handwritten text, only additions made with pen or pencil were recorded. Side creases, soiling, signs of material wear and tear, bindings and other similar artefacts were also not recorded. Furthermore, all standardised features originating from the accession processes and cataloguing processes of the Thomas Mann Archives were excluded from the recording process (TMA embossing stamps, call numbers, etc.). Copies containing only institutional notes (and that were not identified as expropriated copies) were not digitized.
In addition to recording the type of phenomenon, the indexing process also included recording the characteristic of the phenomenon, the colour of the handwritten marking and the creator of the phenomenon. Since it is rare that the creator of a phenomenon can be identified beyond doubt – especially in the case of phenomena not classified as writing – the project refrains from using the term “sign of provenance ” (see Thesaurus der Provenienzbegriffe [Thesaurus of provenance terms]), and instead uses the term “phenomena” and additionally records the creator of the phenomenon in question.
It should be noted that, as with any classification system, there were borderline cases that could only be identified by comparing phenomena. These included, for instance, crosses with varying degrees of faintness. Even though the indexing process was carried out by a minimum of two and a maximum of four people, it is possible that irregularities may have occurred, simply due to the quantity and variety of the phenomena and because different people were involved. However, the database enables users to arrive at their own interpretations or more in-depth interpretations of the phenomena.
1. Definitions of phenomena
Marginalia (Marginalie)
A handwritten marking that constitutes writing in or on a copy in question that is alphabetical in nature and/or contains numbers, and that may occur in combination with punctuation marks (these include question marks and exclamation marks if they are syntactically connected to the writing) and cannot be unambiguously categorised as any other phenomenon.
Correction (Korrektur)
Handwritten marking with the function of correcting something. This category includes both standard and non-standard correction symbols as well as handwritten markings that constitute writing and have the function of correcting something. Handwritten additions to the printed text were also recorded as corrections. Autographic and allographic phenomena were treated the same.
Exclamation marks (Ausrufezeichen)
Exclamation marks that are not part of a handwritten marking that constitutes writing were recorded as symbols – as stand-alone phenomena. Where several phenomena that do not constitute writing occur one after the other (e.g. several exclamation marks), these were recorded separately as individual phenomena.
Question marks (Fragezeichen)
Question marks that are not part of a handwritten marking that constitutes writing were recorded as symbols – as stand-alone phenomena. Where several phenomena that do not constitute writing occur one after the other (e.g. a combination of question marks and exclamation marks), these were recorded separately as individual phenomena.
Underlining (Unterstreichung)
One or sometimes several pen stroke lines that run under the printed text.
Side Marking (Anstreichung)
One or sometimes several pen stroke lines that run at the side of the printed text.
Enclosure (Umrahmung)
Handwritten markings that enclose the printed text. The enclosure markings can be square or round.
Cross (Ankreuzung)
A handwritten marking, usually in the shape of a cross, although the shape can vary significantly (e.g. it may be shaped like a Greek alpha, or it may be similar to a tick). Phenomena are assigned to this category based on both their form and their function. It should be noted that this phenomenon is not the same as a cross whose function is to correct something – this would be recorded as a correction. Where several crosses occurred together, they were recorded separately as individual phenomena.
Arrow (Pfeil)
A handwritten marking consisting of a line with a pointed tip attached to it. Where several arrows occurred together, they were recorded separately as individual phenomena.
Tick (Häkchen)
A handwritten marking in the shape of a tick. Where several ticks occurred together, they were recorded separately as individual phenomena.
Bracket (Klammer)
A handwritten marking with a bracket shape. Brackets can be square or round. Opening and closing brackets count together as a single phenomenon, unless only an opening bracket or only a closing bracket is visible in the scan.
Other handwritten marking (Weitere Stiftspur)
Handwritten markings that cannot be assigned to any of the other categories. These include, for example, pen strokes that are too far away from the printed text to be unambiguously identified as side markings.
Insertions (Einlage)
Any type of item that has been inserted or enclosed, such as bookmarks, brochures or paper cuttings. Insertions that clearly originate from the period after Thomas Mann’s death – for example from the use of the copy in the Thomas Mann Archives – were removed as part of the indexing process and stored separately.
Ownership note (Besitzvermerk)
A handwritten marking that constitutes writing in the form of a name that serves to show who the owner is or serves as a bookplate. Usually occurs in the endpaper of a copy.
Address note (Adressnotiz)
A handwritten marking that constitutes writing and records an address. Usually consists of a street, a house number, and possibly a town or city and a postcode.
Dedication (Widmung)
A handwritten note dedicating something to someone, often combined with name, initials and date.
Institutional note (Institutioneller Vermerk)
A phenomenon that was clearly left behind by an institution and that may take many forms. This mainly refers to traces of use from the Thomas Mann Archives, public libraries, bookbinders and booksellers. Institutional notes can take the form of handwritten markings, stamps, stuck-on labels or a combination of these.
2. Other indexing categories
Characteristic (Ausprägung)
A distinction is made between the characteristics “einfach” [Single], “mehrfach/fett” [Multiple/bold] and “ausradiert” [Erased]. The characteristic “Multiple/bold” was applied if multiple pen or pencil strokes can be seen on a single phenomenon. It has nothing to do with how wide the stroke is. The characteristic applies to the whole phenomenon, even if it is only partially affected. Handwritten markings can only be classified as “Multiple/bold” in the sense of multiple pen or pencil strokes on a single phenomenon. Where there are several phenomena (e.g. exclamation marks) one after the other, they were recorded separately as individual phenomena.
Colour of the handwritten marking (Farbe der Stiftspur)
In terms of the colour spectrum, a distinction is made between the colour values grey, black, blue, red, green and brown. Intermediate colours were assigned to one of the spectral colours, for instance pink and orange were assigned to the colour value “Red”. The colour value was usually recorded based on the colour that could be identified on the scan. Where two different colours were used to annotate a passage of text, these were considered two different phenomena.
Authorship (Urheberschaft)
Samples of Thomas Mann’s handwriting are the basis on which authorship was determined. Since it is rare that the creator of a phenomenon can be identified beyond doubt – especially in the case of phenomena not classified as writing – the default value for authorship is “Thomas Mann oder unklar” [Thomas Mann or unclear]. The authorship can be set to “Thomas Mann Archives” or “Von fremder Hand” [By a third party] based on two different criteria:
- It is highly unlikely to be Thomas Mann’s handwriting.
- A marking not made by a pencil can be attributed to someone else based on a comparison of phenomena. Since the pencil is the privileged annotation device used in private libraries in the 19th and 20th centuries, the authorship of pencil markings that do not constitute writing will always be “Thomas Mann or unclear” in principle.
Institutional notes that clearly originate from processing by the Thomas Mann Archives – with the exception of the standardised features that were not recorded – were listed with the authorship “Thomas Mann Archives”. For all other phenomena for which Thomas Mann can be excluded as the author, the authorship was set as “By a third party”. The remaining phenomena were listed with the authorship “Thomas Mann or unclear”.
Expropriated copy (Enteignungsexemplar)
The database labels all copies that can be identified beyond doubt as having been expropriated by the German Reich. This label is applied in the bibliographic metadata at the copy level. On the home page, there is a button to select all expropriated copies. The individual phenomena resulting from the expropriation process – this mainly affects institutional notes – are treated like all other phenomena and are not labelled separately.
3. Transcription
All handwritten markings that constitute writing and whose authorship is “Thomas Mann or unclear” were transcribed. These include marginal notes, corrections, ownership notes, address notes and the few dedications made by Thomas Mann. Both Latin and Kurrent script were transcribed. No transcription is provided for writing using other writing systems. The note “[Nicht transkribiertes Schriftsystem]” [Writing system not transcribed] is provided instead. Musical notes and musical notations were not transcribed, but rather marked with the note „[Musiknotation]“ [Musical notation].
Marginalia, corrections, ownership notes and address notes were transcribed character by character. Hyphens separating syllables were not transcribed in case of line breaks, but hyphens used to link words were transcribed (double hyphens were transcribed as single hyphens). Letters with duplication marks were transcribed as double letters.
Abbreviations were provided in full in square brackets as long as
- their meaning was clear and
- • writing them out clearly provides added value in terms of usefulness.
Example: Zbg. → „Zbg. [Zauberberg]“
Contrasting example (not written out): Frankfurt a. M. → „Frankfurt a. M.“
For illegible words or parts of words, the placeholder “[unleserlich]” [Illegible] was provided instead of a transcription. Any parts of the transcription where there was doubt are marked with a question mark in square brackets, i.e. “[?]”. In these cases, the question mark comes directly after the word or part of the word where there is doubt (after a space).
Question marks and exclamation marks that are part of the phenomenon in question are transcribed along with the rest and are not recorded as separate phenomena. Markings that serve to highlight, such as underlinings, are not taken into account in the transcription.
Special features for corrections
Punctuation marks that were added, deleted or corrected were treated like letters. Corrective symbols were not transcribed. The printed item of text affected by the correction was first transferred to the transcription field, followed by the corrected item of text created by the correction in square brackets. Simple deletions of whole words or sequences of words were not transcribed.
Examples: | viel → not transcribed | |
fiehl → „fiehl [fiel]“ | ||
fehlte → „fehlt [fehlte]“ |
Punctuation marks directly following items of text affected by a correction were transcribed along with the item of text.
Example: | fehlte. → „fehlt. [fehlte.]“ |
Where there are whole words or phrases that were inserted by hand, these were transcribed in square brackets without the surrounding text.
Example: | ich liebe dich → „[liebe]“ |
Where several corrections were made to one word, this was recorded as a single correction phenomenon.